CANON EOS Probleme

Als aller erstes will ich aber los werden dass die Canon 450D eine wirklich tolle Kamera ist und ich mir sicher wieder eine Canon zulegen werde. Dies soll keine Misswerbung sein, sondern eine Hilfe für andere Hobbyastronomen die eine Kamera der Serien 450D und 1000D haben.

Zuerst will ich euch aber meine hier mal zeigen:

Die Kamera kaufte ich mir kurz vor Weihnachten 2008, also ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Bis zu dem Zeitpunkt machte ich nur mit meiner analogen Nikon F301 und der Webcam Bilder, die aber sehr bescheiden ausfielen. Schon bei den ersten Aufnahmen war ich sehr begeistert, vor allem dass man nicht mehr auf die Bilder warten musste. So hat man immer eine Kontrolle und das ist bei der Astrofotografie sehr wichtig. Den die Belichtungszeiten muss man austesten, und die variieren stark, je nach Himmelsaufhellung (zunehmender Mond, Lichtverschmutzung,...).

Die Kamera macht auch sehr schöne Fotos mit normalen (kurzen!!!) Belichtungszeiten, die wirklich ohne Makel sind, jedoch macht man Langzeitbelichtung und steuert bei dieser die Kamera über die mitgelieferte Software mit einem PC, gibt es einige Sachen zu bemängeln.

1. Auf dem Bild bildet sich im Bild ein rosa Fleck in der linken unteren Ecke:

Hier als Beispielbild hab ich mir das von M31 herausgesucht. Als Optik kam der 80/400 Refraktor von Sky Watcher zum Einsatz. Die Optik hat aber keine Bedeutung. Deutlich zu sehen der rosa Fleck in der linken unteren Ecke. Aber das ist noch nicht alles da war die Kamera noch im Originalzustand, sprich da war der IR Filter noch drin.

2. Der dunkle Balken unten sowie wieder die rosa Strahlen:

Bei diesem hier vom Rosettennebel handelt es sich um ein Rohbild das ich schon mit der modifizierten Kamera gemacht habe. Der grüne Balken im unteren Bild war auch schon vorher da, kommt aber nicht bei jedem Bild. Der Fleck unten links ist sehr ausgeprägt, kommt aber von der langen Belichtungszeit, ich glaub wenn ich mich nicht irre 10-12 min, war so in etwa. Aber das hat ja nichts zur Sache. Was aber jetzt noch störend dazugekommen ist, sind die Strahlen oberhalb des Fleckes. die sind ganz arg, den die reichen weit herein und verunstalten so das ganze Bild.

Nach längeren Diskussionen im Balkonsternwarten- Netzwerk und mit regem Mail Verkehr mit anderen Leitgenossen aus verschiedenen Forums, bin ich nicht so richtig auf einem grünen Zweig gekommen.

Das ganze Problem an der Sache ist ja dies, dass bei jedem was anderes hilft !!!

Nach einiger Zeit, ich glaub ich war schon am verzweifeln, da saß ich im Wohnzimmer und spielte mit der Kamera. Ich weis nicht warum ich das gemacht hab, aber jetzt bin ich darüber froh. Und zwar machte ich Aufnahmen mit verschlossener Kamera, so genannte Darks. Als erstes machte ich die ohne Läppi, also mit Blub und per Finger gehalten. Bei solchen Bildern kann ja nichts verwackeln. Die Einstellung war Spiegelvorauslösung ein und Rauschunterdrückung aus, Belichtungszeit 180 sek. bei iso 1600.

Ich machte abwechselnd Bilder mit Läppi Steuerung und per Hand, und die Streifen waren nur bei der ersten drauf, aber seht es euch doch selbst mal an.

Hier die beiden Darks:

 

Also beide sind mit den gleichen Einstellungen gemacht worden, und wie man sieht ist das untere ohne störende Strahlen. Jetzt hab ich ja eine für mich maßgeschneiderte Lösung gefunden, nur wie soll ich das jetzt anstellen. Kann mich doch nicht auf das Rohr setzten und händisch auslösen, das würde ja alles verwackeln. Nach einiger Zeit des Grübelns kam mir der Gedanke einen ganz normalen Fernauslöser zu verwenden, den Läppi wegzulassen und die Bilder auf der Kamera internen Speicherkarte zu sichern. Ich schaute gleich im Conrad Katalog nach, und wurde auch sofort fündig. Diesen orderte ich mir gleich.

Hier mal das Bild von dem Selbstauslöser:

Dies Teil im Wert von so ca. 20 Euronen brachte bei mir den gewünschten Erfolg, noch dazu hält der Akku so um einiges länger als mit der PC Variante.

Hier mal einige Sachen die bei anderen Astronomen geholfen haben:

Live View bei Läppi Steuerung nach der Fokussierung ausschalten, sollte man ja auch machen.

Kameradisplay ausschalten, natürlich auch das Kamera Live Bild

Streulichteinfall durch den Kamerasucher

Steuerung der Kamera durch manuelle Fernauslösung (was bei mir half!!!)

Fazit: Ich kann mit der eigentlich einfachen Lösung sehr gut leben, nur kann ich nicht garantieren ob das bei jedem auch so Funktioniert. Theoretisch sollte es aber so gehen. 

 

Update vom 23.10.2010

Seit ich mit dem Fernauslöser die Kamera auslöse klappt alles wunderbar. Keine Streifen und rote Flecken mehr. Das ganze konnte ich aber noch Toppen, und zwar mit einem digitalen Fernauslöser den der Schubi bei mir vergessen hatte. Nein Blödsinn den hat er mir geschenkt. Der geht wirklich gut und vor allem brauch ich nicht die ganze Nacht am Fernrohr verbringen. Ist ja auch gar nicht so optimal wenn man da unterm Foto machen hin und her tapst, der Balkonboden am Balkon schwingt schon ein wenig.

Jetzt aber noch mal zum digitalen Fernauslöser, der ist wirklich super nur eines hat mich ein bisschen gestört. Und zwar hab ich da keine Funktion in der ich die Spiegelvorauslösung machen kann. Die ist bei Astroaufnahmen schon fast ein Muss.

Aber dies ist mir auch gelungen zu lösen. Geht eigentlich ganz einfach. Ich hab einfach meine Canon auf  "Fernauslösung/Zeitsteuerung" eingestellt und beim Fernauslöser muss ich halt bei meiner gewünschten Belichtungszeit immer 10 Sekunden dazu geben. Das funktioniert dann so: Fernauslöser löst aus, Spiegel in der Kamera wird hochgeklappt und der 10 Sekunden Countdown läuft, nach den !0 Sek. öffnet der Vorhang der Kamera und die eigentliche Belichtung beginnt, nach Ablauf der Belichtungszeit hab ich eine 10 Sekunden Pause zwischen den Bildern eingestellt. So bleibt genügend Zeit das Bild zu speichern und am Display anzuzeigen.

Noch ein Problem tauchte dabei auf. Zwar hat es mit den wieder sinkenden Temperaturen zu tun. Hab nämlich festgestellt dass bei Tiefen Temperaturen schnell mal die Anzeige im Displays des Fernauslösers kommt, dass die Batterie (Cr3220!!!) erschöpft ist. Diese kommt aber nur wenn das Teil im Freien ist. Also werde ich mir als nächstes eine kleine beheizte Box bauen. Ist schon wichtig denn die richtige Kälte kommt ja erst.

Hier mal zwei Bilder von dem Timer und der Kälteschutzbox:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rechts  Rechts neben der Schachtel ist der Timer zu sehen, der wirklich gut funktioniert. Nicht dass ich jetzt ein bisschen faul geworden bin. Aber in der Zeit wo ich nur neben der Kamera rum stand, kann ich jetzt mit einem anderen Teleskop visuell beobachten. Dies ist wirklich toll, den auch die visuelle Beobachtung soll ja nicht zu kurz kommen.

Die Box ist eine sehr stabile Schachtel, wo mal meine Rolex drin war. Ne stimmt ja nicht, hab mal eine Uhr von einem Vertreter bekommen , Rolex war es leider keine. Der Timer passt aber sehr schön rein, drum wählte ich diese. Die ganze Schachtel beklebte ich innen und außen mit der Kälteschutzfolie. Für die kleine Heizung bin ich noch etwas am experimentieren, das ganze wird mir noch ein bisschen zu heiß, bzw. zieht noch zuviel Strom.

 

Akkuprobleme bei Langzeitbelichtung

Ganz so wie es die Überschrift es ankündigt, sollte man es so dramatisch nicht sehen, denn die original Akku sind ja für so was gar nicht ausgelegt. Schon gar nicht bei Eiseskälte. Obwohl der originale Canon Akku der 450D so ca. vier Stunden hält, der aus China hält alle mal nur ca. eine Stunde und bei dem bin ich mir gar nicht mehr so sicher ob durch den da nicht mal die Kamera schaden nimmt. Der ist auch nicht mehr in Verwendung. Auch vier Stunden sind keine ganze Beobachtungsnacht und so wäre ein mehrfacher Akkuwechsel während der Aufnahme sicher erforderlich. Da wäre aber schon das nächste Problem, wie weis ich wenn der leer ist, da müsste ich ja immer daneben stehen. Das ist aber bei minus 15 Grad auch nicht so angenehm. So musste ich mal nach einer externen Stromquelle Ausschau halten.

Seit kurzen bietet "TELESKOP-SERVICE" den 12Volt Adapter von "ASTRONOMISER"  in der zweiten Version an. Der erste war nicht optimal da der Spannungswandler noch in Akkudummy verbaut war und so folglich die Kamera aufheizte. Bei der zweiten Version ist der jetzt extern in einem eigenen Metallgehäuse das gut die Wärme ableitet verbaut.

 

Hier mal das Bild vom Adapter

 

Was mir ganz gut an dem gefällt ist dass ich ihn jetzt an meinem selbstgebauten "POWER-AKKU" anschließen kann. Auch die ersten Tests mit dem und dem Akku waren sehr Erfolgreich. Will ja auch mal wieder aufs Feld fahren und da bin ich von Strom aus Akku abhängig.

Ganz links der Zigarettenstecker mit Kabel, in der Mitte der externe Spannungswandler, sowie ganz rechts der Akkudummy.

Am Spannungswandlergehäuse werde ich mir noch was montieren damit ich das Teil auf die Montierung hängen kann. Einfach durchhängen will ich das Teil auch nicht lassen.

Ansonsten ist das aber eine wirklich feine und vor allem sorgenfreie Sache. So kann und hab ich auch schon die Montierung die ganze Nacht laufen lassen, und die Kamera hat ohne Ermüdung Bilder geschossen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn es was neues über die Canon gibt, kommt es natürlich hier rein!!!!