Hatte schon seit
längeren kein gutes Gefühl mit der Justierung meines Meade LX 10,
und zwar bemerkte ich das beim justieren (am
Stern) das
Beugungsscheibchen (der
dunkle Kreis innen an einer Stelle)
eine leichte Beule nach außen hat.
Als ich vor einigen
Tagen mal durch das Teleskop schaute (ohne
Okular!!!!)
bemerkte ich das der in der Mitte liegende äußere Kreis (müsste
der Fangspiegelhalter sein, oder????)
nicht mittig sitzt, das Blendrohr aber schon, weis aber nicht warum das so
ist.
Habe mir das mal bei meinem kleinen
Sky Watcher Maksutov angeschaut, da sitzt alles mittig drin.
Wenn ich vorne den Ring abbaue kann
ich die Korrekturplatte in alle Richtungen um ca. 1mm verschieben, glaube
die Korkplättchen haben sich im laufe der Jahre zusammen gezogen.
Obwohl ich diese verschieben kann
ändert sich an der Lage des Fangspiegelhalters nichts.
Wenn ich am künstlichen Stern
justiere passt das Beugungsscheibchen trotz dieser Verschiebung.
Handelt sich wahrscheinlich um Offset
beim SC?????? Nur ein kleiner Scherz am Rande!!!!!
Bei den Newtons geht das justieren
einfach, da habe ich kein Problem, aber bei den
SC’s
fängt es schon mit den blöden Fangspiegelschrauben an. Weis gar nicht mehr
wie oft der Inbusschlüssel mir schon aus der Hand gefallen ist.
Die
Knob Bob’s oder wie die Dinger
heißen sollten auch nicht so optimal sein.
Jetzt aber zu meiner Frage, hatte
vielleicht jemand schon so ein Problem, und wie viel Spiel darf die
Korrekturplatte überhaupt haben.
Vielleicht weis auch
jemand einen Link wo eine Abbildung des Blickes durch ein SC (ohne
Okular!!!)
beschrieben wird, würde mich schon leichter tun wenn ich genau wüsste was,
was ist.
Heute werde ich noch mal einen
Sterntest durchführen, mal sehen was raus kommt.
19.04.2009
Heute war es dann soweit, zuerst
machte ich mit der Canon und dem18-55 Objektiv ein Foto durch den Tubus des
LX10, danach war der Schock groß,
Ich bin kein Optiker
aber das sieht gar nicht gut aus,
beim mit dem Auge reinschauen ist das nicht so schlimm, aber auf dem Foto,
da musste ich mich mal setzen. So wie es aussieht ist nicht wie ich zuerst
glaubte der
Fangspiegel verschoben
sondern der
Hauptspiegel schräg
(wie
bei einem Schiefspiegler!!!!)
eingebaut.
Eine
Aufnahme
machte ich auch noch am
Künstlichen Stern,
da der Himmel wieder mal bewölkt ist, ist ja immer so wenn man ihn
braucht!!!!
Auch auf diesem Foto kann man es gut
erkennen, nur dieses müsste man um 90° nach rechts drehen dann stimmt es mit
dem oberen überein.
25.04.09
Als ich von der
Fa. Astrocom das
E-Mail bekam, in dem stand,
dass das Teil nur direkt aus
Amerika zu bekommen ist, jedoch den Zeitwert um einiges übersteigen würde,
und ich besser bei I-Bäh eine gebrauchte Optik ordern soll, kam für mich nur
noch das Ausrichten des Tubus in Frage, sollte es in die Hose gehen, kann
man auch nichts machen.
Zuerst ging es ans zerlegen der Optik:
Hier sieht man die einzelnen Komponenten,
Hauptspiegel,
Korrekturplatte mit Fangspiegel und
Halter, dahinter der Schutzdeckel in dem
ich die Schrauben, den Justierknopf, ein 26mm Plössl und noch einige anderen
Dinge aufbewahre.
Mein
Arbeitskollege meinte es wäre am besten das hintere Teil abzubauen, auf der
Drehbank aufzuspannen und den Schlag des Blendrohres zu überprüfen und
gegebenenfalls diesen zu korrigieren.
Doch weis ich jetzt wo die Meade Leute das Geld für die
fehlende Dosenlibelle eingebaut haben, und zwar in die Verklebung der drei
Tubusteile, keine Möglichkeit die Dinger zu trennen.
Dann muss ich halt so das Teil ausrichten. Drei
Kantholzstücke kurz, auf denen ich den Tubus stellte, eines lang mit dem ich
die Delle langsam und schonend herausarbeitete. Ein Haarlineal und ein
abgeschnittenes Lineal diente zur Überprüfung dieser Aktion. Nach ca. einer
Stunde hatte ich das Teil so weit bearbeitet das die Toleranz ringsherum
unter einen halben Millimeter befand, weiter komme ich mit dieser Methode
nicht heran, außerdem hatte ich Angst dass, das Gussgehäuse brechen könnte.
Hier ein Foto mit der innen Auskleidung des Tubus:
Hier eines mit schrägen Justierknopf :
Hier ist deutlich der nach innen gebogene Justierknopf zu
sehen!!!!!
Jetzt noch eines mit
Delle!!!!!!
Der Zollstock dient nur zur Demo, beim ausrichten wäre er
zu ungenau!!!!!!!
Als ich mit der Ausrichtung einiger maßen zufrieden war
baute ich die Optik wieder zusammen, danach Justierte ich das ganze am
künstlichen Stern, als dies einigermaßen passte machte ich wieder ein Foto
durch die Optik.
Und hier ist es:
Finde es sieht gar nicht so übel aus,
mal sehen wie es im richtigen Einsatz funktioniert??
Bericht vom 16.06.2009
Ich grübelte schon einige Zeit herum mir ein
paar Lüfter ins LX10
einzubauen, die würden die Auskühlzeit um
einiges verringern. Ich habe das bei meinen
Selbstbau-Newton’s nämlich festgestellt dass das eine gute Lösung
wäre.
Da aber bei einem SC nicht so viel Platz ist
müssen diese relativ klein sein, und vor allem auch nicht so hoch, der HS
lässt nämlich auch nicht so viel Platz.
Also entschied ich mich für drei Lüfter 25 mal 25mm, Höhe 10mm, und drei
Gitter 40 mal 40mm die außen zum Schutz montiert werden.
Hier mal das Bild von den Teilen:
Jetzt nur noch den inneren
Schweinehund bekämpfen und dann geht’s auch
schon los.
Also wieder SP, Justierknopf und HS raus und alles anzeichnen und die
Löcher für die Lüfter vorbohren.
Hier sieht man die drei Löcher (vorgebohrt!!!!)
Zum
aufbohren verwende ich einen Konusbohrer,
aber heute nicht mehr den es ist schon 22:15,
sonst krieg ich ärger mit den
Mitbewohnern.
Morgen abends geht's wieder munter weiter. Besser gesagt heute. Ist ja
schon wieder nach zwölf.
2. Tag der
Arbeit 17.06.2009
Heute Abend nach
Feierabend ging es wieder munter weiter. Ich hatte mir von der
Firma den Konusbohrer
(den abgestuften) mitgenommen, denn der
macht die schönsten Löcher.
Ich bohrte die Löcher auf
20mm auf, das war gar nicht so einfach,
denn ich hatte ja den Velours drin, wisst ja eh wie sich die Späne in
den Fasern einhängen. Da gab es nur eines das Rohr innen abzudecken. Als
die Löcher drin waren, malte ich die Bohrung mit schwarzer Farbe wieder
an.
Zum zusammenlöten klebte ich die Lüfter auf der Außenseite so wie sie
hineingehören mit Abdeckband an, dann ergab sich die genaue Länge der
Kabel von selbst, und das löten geht außen auch leichter.
Beim Stecker für die Stromversorgung kam
wieder mein altbewährter Boxenstecker zum
Einsatz. Der hat den
Vorteil dass er umsonst ist, solche
Autoradios werden schon lange nicht mehr eingebaut und bei uns in der
Firma liegen noch mehrere rum.
Noch dazu kann man ihn nicht verpolen, und er hält
auch sehr gut.
Die Lüfter klebte ich mit
zwei Combo Kleber hinein, natürlich auch
den Stecker.
Die Kabel befestigte ich an der
Rückwand innen mit
Gewebeband.
Dann der erste Testlauf im eingebauten Zustand, alles Wunderbar, jetzt
nur noch die Gitter annieten, die
Optik reinigen und einbauen und natürlich
gleich auf der Balkonsternwarte montieren, sieht nach Sternenklarer
Nacht aus.
Hier das erste Bild nach dem Umbau:
Ich finde
der Umbau sieht gar nicht so übel aus!!!
Nach einiger Zeit des
Wartens (natürlich wegen des tollen Soßenwetters!!!) konnte ich endlich
das ganze am Planeten (Jupiter) testen. Das erste Mal das ich Strukturen
in den Wolkenbändern Fotografieren konnte. Ich glaube schon dass der
Umbau etwas bringt, da die Auskühlzeit sehr verkürzt wird und dadurch
die Abbildung besser ist.
Guiding mit
LX10 und DSI
Da ich das LX 10
hauptsächlich für Planeten, Mond und Sonnenbeobachtung (das
letzte nicht ohne geeigneten Filter, der vor der Optik montiert wird,
sonst gibt's gebratene Augen, und das ist wirklich kein Scherz. Also
niemals mit einem Optischen Gerät ungeschützt in die Sonne blicken, das
macht man wirklich nur ein
mal, besser gesagt zwei mal, man hat ja auch zwei Augen!!!!)
BITTE DAS
BEHERZIGEN!!!!!!!
verwende, und
natürlich zur Nachführung meiner
anderen Optiken (geht
aber am besten mit den Sky Watcher), habe ich den
Entschluss gefasst eine
Nachführung per PC zu machen.
Hier ist der
Bericht davon: (erstellt am 25.08.2009)
Ich hab ja jetzt mal angekündigt das ich mal berichte wie ich das mit der
Nachführkontrolle (beim
LX10 kann man ja nicht von Guiden reden!!!)
mache.
Ich verwende den DSI und die
Software Autostar Suite für dieses
unterfangen.
Ich hab das immer schon gehasst den Stern mit dem Handkontroller in einem
Fadenkreuz ziemlich mittig zu halten, das vielleicht noch bei -15 Grad,
und noch dazu gut eine Stunde.
Frostbeulen sind da vorprogrammiert!!!!!!
Das blöde war aber dass das
LX 10 zum Guiden ja gar
nicht geeignet ist. Nach längeren Suchen fand ich auf der
Webseite von
http://www.technoplus.nl so ne Platine
mit der man das Teleskop über einen PC regeln kann.
Hier das Bild von der Schnittstelle:
Ich kann
garantieren dass dieses Teil nicht verhext ist, kein Hokuspokus oder so,
da sind nur vier Relais drin und ein bisschen Elektronik die nur dasselbe
macht wie ich mit der Handsteuerbox!!!
Man konnte diese, ich sag mal Schnittstelle
über diverse Freeware betreiben (
PHD, Big Foot glaub ich halt, und, und, und….),
ganz genau weis ich’s nicht mehr, jeden Fall waren es einige,
keines hat so richtig Funktioniert. Ich schon
kurz vor der Verzweiflung, versuchte noch als
letztes die Autostar Suite, und siehe da, auf
einmal stand ganz verwundert auf dem Display LX200
Classic Autotrack Only, (Boris Becker würde
sagen „ich bin drin“)
Hier sieht man wie der Bildschirm aussieht:
Ich konnte jetzt sogar mit den
virtuellen Tasten (oben
links neben Focus) am Bildschirm das
Teleskop steuern, wie wunderbar. Unter denen
wird die Kamera angezeigt (bei
mir DSI1).
Bei Corr Gain kann ich die
Aggressivität der
Korrektur einstellen, und darunter bei FL
die Teleskopbrennweite (bei
mir 2000mm).
Bei Status sollte wenn alles klappt das
Teleskop drin stehen, wenn nicht gibt’s ein
Problem, bei mir war es
das USB Kabel.
Wenn das soweit ist wird als nächstes ein Leitstern
gesucht, und hier ist er ja schon:
Mit der
linken Maustaste und durch ziehen, ein
Quadrat um den Stern
machen (möglichst mittig!!!!), beim
loslassen bildet sich drinnen
ein Kreuz, wäre ganz
optimal wenn das auch Mitte Stern
wäre. Dann die Taste Track Here drücken, aus
der wird Tracking und da geht’s auch schon
los. Jetzt bloß nicht erschrecken den der Stern
steuert an allen Seiten hin und her, das ist
kein Fehler den das System kalibriert sich jetzt von selbst.
Wenn dieser Prozess vorüber ist, hat sich ein
gelber runder Kreis um den Stern
gebildet, und die Nachführung läuft. Jetzt
sollte man nur noch den Corr Gain so
einstellen das der Stern bestmöglich in der
Mitte gehalten wird.
Ach ja das wichtigste hätte ich glatt vergessen, das
alles funktioniert überhaupt nicht wenn nicht der montiert ist.
Ja genau der
DSI!!!!!!
Bei dem Artikel über
das Guiding beschreibe ich nur meine Version, mit der ich aber sehr gut
zurecht komme, sicher gibt es bessere Sachen, aber immer muss es auch nicht
das beste sein!!!!
Ich hab aber schon
Belichtungszeiten von 15 Minuten ohne Eier zu machen hinbekommen, länger
ginge sicher auch noch, doch da stößt die Canon 450 D an ihre Grenzen. Ist
halt keine gekühlte Kamera.
Schwingverhalten
der Säule verbessern!!!!
(am 06.12.2009)
Um dies zu
bewerkstelligen musste die Säule auf meinem Balkon mit Sand gefüllt werden,
und zwar ist für dieses Unternehmen Quarzsand am besten geeignet, denn die
verklumpt nicht und ist sehr trocken.
Das Füllen ging sehr
einfach, ich musste nur die Polhöhenwiege samt Nivillierung abbauen und den
Sand mittels kleinem Trichter durch die Bohrung oben in der Säule einfüllen.
Der ist so Trocken dass er ohne zu stopfen rein geflossen ist. So wie in
einer Sanduhr!!!
Feinverstellung in
AZ verbessern!!!!
Da ich ja schon mal
die Polhöhenwiege herunten hatte, und mich schon immer die Justierung in AZ
beim Scheinern sehr störte. War nämlich eine sehr ruckartige Sache, das
Ganze.
Deshalb entschloss ich
mir da eine Feinverstellung zu basteln, nichts besonderes, nur an beiden
Seiten einen Halter mit jeweils einer M6 Schraube zum Justieren.
Hier mal einige
Fotos davon:
Hier sieht man die beiden Halter mit
den zwei M6 Schrauben die an der Polhöhenwiege anstehen. Wie man sieht
würde meine Säule mal wieder einen neuen Anstrich vertragen. Das wird wohl
aber erst 2010 verwirklicht werden da es jetzt schon etwas zu kalt ist. Sehr
kalt sogar. Das weiße Zeugs auf der Wiege ist keine Oxitation sondern
Schnee!!!!!
Hier nochmals von der Draufsicht. Auch
ist hier gut meine Skala die ich aus einem Stück alten Rollmeter anfertigte
zu sehen. Die ist wirklich hilfreich beim Scheinern.
Ansicht von unten, gut zu sehen dass
ich die Halter nur mit mehreren Punkten angeschweißt habe. Das hat den Grund
da sich sonst die Auflageplatte beim Durchschweißen verzogen hätte und ich
dann keine schöne Auflagefläche mehr hätte, und das eher einer
Verschlimmbesserung gleichkommen würde. Das wollte ich auf keinen Fall.
Nach den ersten Test am 10.12.2009
musste ich mit Freude feststellen das beide Modifizierungen etwas brachten,
die Schwingungen wurden sehr minimiert und natürlich war auch das Scheinern
einfacher und vor allem schneller zu bewerkstelligen.