Power-Akku Selbstbau
Da hier in Mitteleuropa fast schon Sibirische Verhältnisse herrschen, und das schon Anfang Dezember (2010!!!) musste ich mir was einfallen lassen, den ich merkte dass mein Akku bei der Kälte schneller schlapp macht. Noch dazu wollte ich die Kapazität etwas erhöhen. Der Akku hat 12Volt und 25 Amperestunden, von denen hab ich ja drei Stück, wovon einer nur für die Musikalische Umrahmung in meinem Bastelraum zuständig ist. Da hängt der Sony Autoradio und der 10fach CD Wechsler dran. Also kann ich aus zweien einen Power- Akku bauen.
Hier mal ein Bild vom Baumaterial:
Von den Akkus hatte ich natürlich zwei, hab halt mal wieder zuwenig Bilder am Baubeginn gemacht. Dann noch Kabel und Kabelschuhe, Sicherung mit Halter, eine Styroporplatte, Kälteschutzfolie (Alu- Look!!!), Klebeband, ein paar doppelseitige Klebestreifen, Filzstoppel (die man unter die Stühle klebt!!!), und dann ging es los.
Die beiden Batterien stellte ich übereinander und schloss sie parallel an, das heißt Plus auf Plus, Minus auf Minus, Ergibt immer noch 12 Volt aber statt 25 Ah jetzt satte 50 Ah. Wenn man bedenkt dass der Käuflich zu erwerbende Powertank in der besseren Ausführung nur 17 Ah bringt finde ich ist das schon mal gar nicht so schlecht.
An der Oberseite der unteren Batterie klebte ich einige Filzstöpsel (die von den Stühlen) und auch ein paar doppelseitig klebende Schaumgummistreifen drauf, und fixierte die beiden Batterien mit diesen. Danach kam das Klebeband zum Einsatz. Mit diesen schnürte ich beide Batterien zusammen. Überkreuzt so wie bei einem Paket. Hab leider von der Arbeit keine Bilder gemacht!!!!
Die Kabel führte ich nach oben. Danach schnitt ich mir die Teile aus der Styroporplatte heraus und verkleidete den ganzen Stromspeicher damit. Das Styropor fixierte ich wieder mit dem blauen Klebeband, aber mit dem dünnen, mit dem dicken umwickelte ich dann das ganze.
Danach kam dann die Steckdose an die Reihe. Die musste ich mir vorher aber mal genauer ansehen, denn bei dem letzten Außeneinsatz hatte das Teil an einer Dose keinen Saft mehr. Als ich das Teil öffnete musste ich einen Konstruktionsfehler feststellen. Die runden Buchsen an denen die Masse abgenommen wird waren nur lose reingelegt, und bei verdrehen des angesteckten Steckers rissen die Drähtchen die aussen drauf gelötet waren ab. Zuerst klebte ich die Buchsen mit 2-Kombonentenkleber rein, danach lötete ich die Masseverbindungen an und überprüfte alles auf Durchgang. Als ich diese Arbeit zufrieden stellend abschloss konnte ich die Steckerleiste und den Sicherungshalter montieren.
Hier mal zwei Bilder vom Rohzustand:
So sah es nach der Verpackung mit Styropor aus. Auch einen Henkel zum tragen baute ich gleich ein. Hatte da noch ein Alu- Flacheisen gefunden das ich mir zurechtbog. Angesteckt hab ich auch schon mal was, und wie man auf Bild rechts erkennen kann brennt die grüne LED.
Das ganze sah so natürlich nicht sehr schön aus, drum verkleidete ich alles mit der Kälteschutzfolie. Die ist noch mal was gegen die Kälte von aussen, und sieht etwas schöner aus.
Hier die Bilder davon:
Sogar ein USB- Anschluss mit 5Volt Ausgang ist da noch drauf. Hoffe ich kann alle drei Buchsen nutzen. Für Kamera und Montierung sind ja schon mal zwei weg, die dritte wäre für den Läppi. Da muss ich aber noch mal messen ob der Adapter passt.
Am 04.12.2010 hatte ich klaren Himmel und konnte wieder mal auf den Balkon. Na ja so einfach war's dann auch nicht. Musste meinen Aussichtsposten zuerst mal von den Unmengen Schnee die diese Woche vom oben runter kam befreien. Am späteren Nachmittag baute ich die CGEM mit Foto- Newton und 80/400 Refraktor von SW auf. Dann kam auch noch der Akku dran.
Hier ein Bildchen von der Auskühlphase:
Ja da sieht man noch ein bisschen von dem weiß, bin nicht der beste Schneeräumer. Der Power- Akku steht unter dem Stativ. Auf dem Bild sieht man auch meine momentan noch provisorische Ladung des Akkus. Das wird noch geändert. Die ganzen Kabel die so rum liegen stören mich, besonders das für die Spannungsversorgung der CGEM, das ist so lang und bei Kälte wird das unangenehm starr. Da werde ich mir mal ein kürzeres Spiralkabel anfertigen. Das Bild entstand kurz vor beginn des Alignment. Teleskop ist schon auf Polaris ausgerichtet. Der Streulichtschutz ist auch noch nicht verschlossen. Ist wegen der besseren Auskühlung. Was noch gut auffällt auf dem Bild ist dass der Telrad der am Leitrohr sitzt noch immer keinen eigenen Halter hat. Geht aber mit den Klebebändern auch nicht schlecht.
Am 19.12.2010 bekam ich mein Spannungsadapter für den Laptop. Den kann ich jetzt bei der dritten Steckdose anschließen. Jetzt wenn alles passt dürfte ich nicht mehr so von der Steckdose (220 Volt!!!) abhängig sein. Muss das aber noch genau testen wie viel das Ganze (Montierung, Laptop und Kamera!!!) eigentlich Strom zieht. Sollte es zu wenig sein werde ich noch einen Akku bauen, hab nämlich noch so ne Batterie (die hat sogar 38 Ah!!!) bekommen.
27.05.2011
Läuft halt nicht immer alles ganz so glatt wie man es wollte, und wer billig kauft, kauft doppelt, was wiederum teuer ist. In diesem Fall stellte sich heraus das die Steckdose von Aldi eine Fehlinvestition war. Hatte ja von Anfang an mit der Probleme, und das ankleben der Hülsen und anlöten eines Massekabels brachten auch nicht den gewünschten Erfolg. So wurde ich vor kurzem immer wieder mit Kontaktproblemen konfrontiert. Das machte mir keinen Spaß mehr und ich dachte, was wäre wenn ich jetzt am Melchboden wäre und aus der Dose kein Saft kommt, vielleicht noch eine tolle Beobachtungsnacht. Na da wäre der Frust dann mächtig groß.
Hab mir dann gleich mal eine neue Dose besorgt, und diesmal hab ich mir die Teile zuerst mal genauer angesehen und auf ihre Tauglichkeit geprüft. Die erste Wahl war dann die Dose vom PS Markt, die machte einfach den stabilsten Eindruck. Hatte die mal schnell so montiert, und das blieb dann auch fast ein Jahr so. Nicht dass es so nicht auch funktioniert hätte, nur da habe ich nichts zum laden des Akkus gehabt. Ich musste immer an dem blanken Kabel das ich nur so aus dem Gehäuse stehen ließ und dem Massekontakt in der Dose den Akku laden.
Am 01.05.2012 machte ich mich dann ans Werk. Bei der Modifikation kam wie schon oben erwähnt die neue Dose zum Einsatz. Dazu noch ein neuer Ladestecker der auch bei Nacht leicht anzudocken ist, sowie ein ein/aus Schalter (war nämlich sehr nervig immer die Sicherung zu ziehen und diese im dunkeln wieder einzusetzen!!!) der auch eine Bereicherung darstellt. Um das ganze einzubauen musste die Folie oben ab und zum Teil auch erneuert werden. Ladestecker und Sicherung sowie Hauptschalter wurden in ein zugeschnittenes Stück Hartschaum eingeklebt (der Hartschaum ist beim Koffer auskleiden übrig geblieben!!!) und verkabelt. Die Kabel hab ich an der Unterseite in Schlitzen (die ich zuvor mit dem Teppichmesser geritzt hatte!!!) nach hinten geführt, wo ich die Kabel mit den Kabeln der Akkus verbinden konnte. Dann noch ein kleiner Test ob alles so funktioniert wie ich mir das vorgestellt hab. Als der Test positiv verlief konnte ich mit der Verkleidung des Akkus beginnen. Diese Arbeit war eigentlich schnell erledigt da ich ja nur das obere Stück (um Ladestecker, Schalter, und Sicherung!!!) neu machen musste.
Beim zweiten Bild sieht man den abgenommenen Ladestecker. Das tolle dran ist dass man den im dunkeln nur in die Nähe der Andockstelle bringen muss, denn der zieht sich durch Magnet von selbst an und richtet sich auch gleich richtig aus.
Da es sich bei den Akkus um so genannte "Gel Akkus" handelt, braucht es für diesen Typ ein eigenes Ladegerät, und man sollte ja nicht auf die Idee kommen solche Stromspeicher mit einem normalen Ladegerät zu laden. Wenn man Glück hat wird der Akku nur etwas rund, im schlimmsten Falle kann er aber einen auch um die Ohren fliegen. Das sollte man doch bedenken. Da jetzt fast schon jedes Zweirad so eine Gel-Batterie drin hat hab ich mir so ein Ladegerät schon vor einiger Zeit zugelegt. Dies kann ich mit Hilfe des Adapterkabels auch für den Power Akku verwenden. Ansonsten ist da das Kabel mit den Polklemmen dran.