Puch 125 T (Bj. 1948) Restaurierung

Ich hatte ja schon einige ältere Zweiräder auf Vordermann gebracht, nur gehörten die nicht mir. Und wer solche Fahrzeuge schon mal selbst restauriert hat weis wie Zeitaufwändig so was ist. Eines Tages fasste ich dann den Gedanken mir selbst eine alte Puch zu restaurieren.

Da ein halbwegs gut erhaltenes Stück nicht so leicht zu finden ist habe ich einen Kollegen gebeten mal seine Fühler auszustrecken. Hatte schon gar nicht mehr dran gedacht, da kam ein Anruf mit der Frage " kennst du die Puch 125 T Bj. 1945", ... eine solche wüsste ich. Na die wollte ich mir gleich mal anschauen, und dies taten wir auch einige Tage später. Der Besitzer des Fahrzeuges führte uns zu einem großen Container, den er öffnete. Na viel vom Motorrad war da jetzt nicht zu sehen. Nur das Vorderrad guckte etwas aus dem ganzen Sperrmüll raus. Nach dem wir dann einige Schachteln und Kisten weggeräumt hatten sahen wir dies hier. Ganz später stellte sich heraus dass es sich bei dem Fahrzeug um Jahrgang 1948  handelte,.....erzähl ich aber später mehr davon.

 

 

 

 

 

 

So schlecht sah die gar nicht aus, .... sicher hatte sie  einiges an Staub angesetzt und das ganze Fahrzeug war mit Kampfspuren übersäht. Das Teil hatte seinen Dienst in der Schweizer Armee verrichtet, darum auch diese matte Lackierung. Das einzige was mich gewundert hatte war dass die Felgen schwarz glänzend und liniert sind. Sehen auch neuer aus als der Rest des Fahrzeuges. Ich stellte dem Besitzer die Frage warum das so sei und dieser versicherte mir dass er die Felgen schon von "Puch Wieser" überholen ließ. Nach Einigung über den Preis holte ich mir das Fahrzeug einige Tage später ab.

Als erstes wurde mal der ganze Staub entfernt, damit man dann auch mehr sagen kann.

 

 

 

 

 

 

Nach der Entstaubung sah das ganze dann so aus. Hier sieht man auch dass sich die Felgen vom Rest des Fahrzeuges abheben. Die ganzen Beulen wurden jetzt noch besser sichtbar. Auch der Rostansatz an Rahmen und Blechteilen kam so jetzt zum Vorschein. Hält sich aber in Grenzen. Nur die Kotflügel sind im Bereich Kotflügelstreben leicht durchgerostet. Was mir am meisten Sorgenfalten bereitete ist aber dass der Gepäcksträger sowie die mittlere Kotflügelstrebe hinten fehlt, und so wie es aussieht nie eine drauf war, da überhaupt keine Löcher dafür im Kotflügel sind. Ersteres wäre nicht das Problem, da man den Gepäckträger ja noch käuflich erwerben kann. Nur die Strebe konnte ich in keinem der Kataloge finden.

Da ich das ganze Sandstrahlen wollte, musste alles zerlegt werden. Die ganzen Teile wurden penibel in Kisten, und die Schrauben und Kleinteile in Dosen gepackt. Ist sonst sehr mühsam wenn man nach einiger Zeit das ganze erst zusammensuchen muss. Auch jede Menge Fotos habe ich natürlich von den Teilen gemacht.

 

 

 

 

 

 

Wie man sieht ist da nicht mehr viel übrig geblieben, und der Rahmen wird ja noch kleiner, denn es kommt ja noch die Tangentialgabel und der Lenker ab. Leider ist dies Bild nicht so scharf wie ich es gern hätte aber man kann doch einiges erkennen. Zum Beispiel sieht man im Hintergrund die Kiste mit den Blechteilen die Sandgestrahlt werden müssen. Am liegenden Kotflügel ist eine große Delle sehr gut sichtbar.

Am Wochenende machte ich mich dann ans Sandstrahlgerät, ...oh Mann das war vielleicht was, hatte ja schon lange nicht mehr mit so was gearbeitet. Kam da mit der Einstellung überhaupt nicht zurecht und war sichtlich froh als mein Arbeitskollege Marcus kam und mir das Gerät richtig einstellte. Dann ging alles ratz Fatz. Was aber ganz wichtig war, ist dass die Teile gleich nach dem Strahlen gereinigt und grundiert werden da sonst das Planke Eisen sofort wieder korrodieren würde. Für diese Arbeit standen mir Marcus und Björn zur Seite. Vom Strahlen hab ich selbst keine Bilder gemacht, da ich Angst um die Kamera hatte. Man kann sich gar nicht vorstellen wo der Sand überall hinkommt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Da hingen sie die Teile in der Lackierkabine. Die Grundierung ist auch schon drauf und für die Weiterverarbeitung bereit. Da so viele Einzelteile sind muss man das sowieso unter zweimal lackieren. Darum entschied ich zuerst mal die Rahmen und Rahmenteile zu machen. Parallel zum Rahmen konnte ich zu Hause am Motor arbeiten. Da das Aluminiumgehäuse nicht mehr so schön aussieht, was ja nach den vielen Jahren ganz selbstverständlich ist sollte dies mal richtig poliert werden. Hatte so was noch nie gemacht und darum stöberte ich etwas im Web. Man da stand jede Menge und ich wusste nicht so recht was das richtige ist. Hab dann mit kleinen Messingbürsten und ganz feinen Schleifmitteln experimentiert. So sieht's am Ende dann aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

Da war nur das Alugehäuse an der Reihe, den Gusszylinder und den Zylinderkopf der auch aus Alu ist machte ich erst nachher da ich die beiden dafür abbauen musste. Hatte zu große Angst dass da was beim schleifen ins Kurbelwellengehäuse fällt. Hab dann den Zylinder und die Kolben ausgebaut, und alles gereinigt sowie die Ölkohle am Kolben entfernt. Der Zylinder wurde mit einer schmalen Drahtbürste auf Bohrmaschine gereinigt und nachher mit hitzebeständigem Lack behandelt. Aber nur ganz leicht da dieser ja die Wärme gut ableiten soll. Der Zylinderkopf wurde wieder mit der Hand poliert. War gar nicht so einfach bei den vielen Stegen.

 

Zu polieren gab es an dem Fahrzeug sehr viel, da fast alle Teile mit der mattschwarzen Farbe überzogen sind. Hier z.B. die Federung des Fahrzeuges. Vorne befindet sich die große Feder mittig in der Tangentialschwinge, hinten ist der Rahmen starr und deshalb ist hier der Sitz gefedert. Das sind die beiden kleineren Federn. Die Federn wurden nach dem polieren mit Klarlack behandelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als diese Arbeiten getätigt waren war auch der Rahmen und einige anderen Teile wie Lenker, Sitzgestell und Teile der Tangentialschwinge fertig lackiert. So konnte der Motor und die Lenklagerung wieder eingebaut werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sieht ja gar nicht so schlecht aus oder, ... bei dem Lenklager hab ich neue Kugeln verwendet, die Schalen gereinigt und alles neu gefettet und eingestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch mal eine Aufnahme vom Sitzgestell, und unter den Federn kann man auch den Batteriehalter erkennen der mittlerweile auch fertig wurde.

 

Hier mal zum Vergleich, ... so sah es vorher aus!!!

 

 

 

 

 

 

 

Ganz am Anfang hatte ich erwähnt dass mir die fehlende hintere mittlere Strebe des Kotflügels ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Hatte auch schon im Web nach dieser gesucht, ... aber leider nicht fündig geworden. Hatte dann "Puch Wieser" per E-Mail kontaktiert. Leider ohne Erfolg. Hatte dann als ich so ne Strebe selber bauen wollte noch mit "RBO Stöckl" Kontakt aufgenommen. Und ich kriegte innerhalb kürzester Zeit einen Rückruf dass sie ein gebrauchtes Teil in Farbe rot hätten, ... Preis 65 Euronen. Da musste ich natürlich sofort zuschlagen. Das Teil kam dann auch einige Tage später und hatte einen sehr guten Zustand, ... war also sein Geld wert.

Das Teil brauchte ich auch ganz unbedingt, da sonst der Kotflügel hinten zu wenig Steifigkeit hat und ich den Kotflügel auch ohne die Strebe nicht richtig einpassen kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als ich die Strebe montiert hatte wusste ich aber immer noch nicht wie die da ganz genau im Rahmen stehen sollte. Hatte dann die Idee den Kettenschutz mit zu montieren. So hatte ich hinten auch einen Anhaltspunkt und ich konnte die Bohrungen am Kotflügel markieren. Die nächsten Tage/ Abende gingen mit kitten und schleifen drauf. Ach, vorerst mussten ja noch die Kotflügel eingeschweißt werden, ... das hätte ich glatt vergessen zu erwähnen.

Beim Fahrzeug war auch noch so eine Art Kabelbaum dabei,... man sieht auf dem zweiten Bild ganz oben das aufgerollte Kabel hinter dem Zylinder etwas vorstehen. Der Kabelsalat hat mir gar nicht gefallen und so baute ich mir einen neuen Kabelbaum laut der Anleitung im Heft selbst. Ist ja kein Problem bei so wenig Kabeln. Es war auch ein Akku den der Vorbesitzer neu gekauft hatte dabei. Leider wurde der nie geladen und ist deshalb komplett tot. Hatte da mal im Web gestöbert und unter " Akku wieder beleben" bin ich dann fündig geworden. Das ging auch und der kleine Stromspeicher funzt wieder.

Bei dem Teil wurde für den Akku ein kleines Holzkästchen angefertigt, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Darum hab ich auch bei Puch Wieser so einen " Akkudummy " bestellt den ich auch gleich montierte. Der Akku ist natürlich um einiges kleiner und würde beim fahren drinnen ganz schön rumtanzen, darum hab ich diesen mit Styropor schön eingekeilt. So sitzt er ganz fest in dem Gehäuse und kann auch nicht durch das rumpurzeln kaputt werden. Oben ist noch so viel Platz sodass ich auch noch die Kabel für den Anschluss und eine zusätzliche Sicherung unterbringe. Sieht viel besser aus als die herumhängenden Kabel.

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwischenzeitlich hab ich mir mal die Auspuffanlage angesehen. Die ist ja wie man auf den ersten Bildern sieht ganz in schwarz. Dachte eigentlich dass die Krümmerrohre schon verchromt wären. War leider nach der Entfernung des Lackes nicht so. Es handelt sich um einfache Eisenrohre die auch schon Spuren der Zeit aufweisen, aber für einen Austausch eigentlich noch zu schade sind. Hab mich darum auch für eine Instandsetzung entschlossen. Zuerst vom gesamten System der Lack runter, dann musste ich auch schon feststellen das der Anschluss des Krümmerrohres an Auspufftopf beim abbrechen ist. Dies musste verlötet werden und der Anschluss neu eingerichtet. Natürlich hatte ich die Anlage komplett zerlegt und innen auch gereinigt. Das ganze lackierte ich mit Hitzebeständigem Auspufflack. Da mir die ganze Auspuffanlage in schwarz überhaupt nicht gefallen hat hab ich auch etwas Silber beigemischt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dahinter sieht man auch schon den neuen Fahrersattel. Der alte war ja auch hinüber, bzw. in zwei Teile gerissen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das montieren des Sattels auf das Gestell war gar nicht so einfach. Aber jetzt ist er ja drauf. Das ganze wurde mit 14 Torbandschrauben M5x20 plus Scheiben und Selbstsichernden Muttern gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier mal ein Bild vom zusammengebautem Lenker. Den mussten wir zweimal lackieren, denn der Abblend-/Fernlichtschalter links war als ich das Fahrzeug kriegte an einer falschen Position. Schon auf der richtigen Seite (also links) aber ca. in der Mitte des Lenkers. Hab das selbst nicht geschnallt,... erst als ich den zusammen hatte,... da kam mir die Position völlig unlogisch vor. Bei genauem hinsehen entdeckte ich die Originallöcher wo sogar noch die Gewinde vorhanden waren. Das einstellen der Seilzüge ist auch so ein Kapitel. Kupplung ging ganz gut, aber das Gasseil macht mir ein wenig Ärger. Hatte schon begonnen mit dem Zusammenbaues des Drehschiebers. Denn der Führungsring (27568) wollte schon mal nicht ganz drüber. Musste dann den Schlitz am Lenker in dem das Gleitstück sitzt etwas nacharbeiten. Als ich dies hinkriegte und sichtlich erleichtert war stand mir schon der nächste Gau bevor. Beim einsetzen des Gasseils musste ich feststellen das dies ca. 1,5cm zu lang ist. Das blöde ist ja dass der P 18/2 Vergaser keinen Leerlaufschrauben hat und der Leerlauf über den Gaszug eingestellt wird. So blieb mir nur den Seilzug zu kürzen übrig. Konnte es kaum glauben, aber dies funktionierte beim ersten mal.

Beim Kickstarter war das etwas anders, da brauchte ich drei Versuche bis der passte. Als ich das Fahrzeug bekam stand der nicht am Anschlaggummi an, sondern hing sehr lasch herunter. Ich wollte dann den etwas mehr Vorspannen,...nur das war dann wohl etwas zu viel, denn so war der Freilauf immer in Eingriff. Das ganze hatte mir Rätsel aufgegeben. Hatte dann mit der Anleitung im Heft nochmals versucht und auf einmal klappte es. Was ich da jetzt anders gemacht hatte weis ich bis dato nicht.

Die Blechteile (Tank, beide Kotflügel, Gabel, Kettenschutz und das kleine Staufach!!!) waren in der ersten Aprilwoche 2014 fertig lackiert. Ich lagerte die Teile noch ca. zwei Wochen bis ich mit Frau Skringer Kontakt aufnahm. Die Teile müssen ja noch liniert werden, und in Puch- kreisen ist Frau Skringer die beste in Sachen linieren. Die Teile packte ich in zwei Schachteln, natürlich alles gut gepolstert da ich jegliche Beschädigung tunlichst vermeiden wollte.

 

 

 

 

 

 

 

Die beiden Schachteln gab ich am Montag den 28.04.2014 bei der Post (EMS) auf.

 

Weil sonst nichts mehr zu tun war, bzw. ich nicht mehr viel tun konnte weil ich ja keine Teile mehr hatte ging es wieder an der Elektrik zur Sache. Da der Akku ja schon drin war probierte ich auch ob das Lämpchen für die Ladung funktioniert. Also den Zündnagel zwischen die Kontakte in der Lichtmaschine und siehe da, das Lämpchen brennt. Da ich noch die Zündkerze draußen hatte schaute ich auch gleich mal ob ein Funke dran überspringt. Und was für ein schöner Funke, wenn der nicht zündet fresse ich einen Besen.

 

 

 

 

 

 

Hier sieht man schön dass der Zündnagel steckt und das rote Kontrolllicht am Lichtmaschinendeckel oben brennt.

Da laut Sendeverfolgung meiner zwei Pakete, die am 30.04.2014 bei Frau Skringer in der Steiermark abgegeben wurden, machte ich mich an die nächste zu erledigenden Baustelle. Zwar ist bei diesem Fahrzeug kein Bremslicht vorgesehen, nur bei der Typisierung werde ich um so eins nicht drum rum kommen. Muss aber gestehen dass ich mich ohne so eins sehr unsicher auf der Straße fühle. Hatte da schon einige schlechte Erfahrungen mit meiner "Derbi Senda R1". Da ist mir nämlich immer wieder mal der Faden des Brems- oder Standlichtes durchgebrannt, und mir wäre fast schon mal einer bei der Kreuzung hinten draufgeknallt. Also nicht so Easy!!!

Da das neue Rücklicht schon mit Zweifadenlampe ausgestattet ist kann das ja kein so großes Problem sein einen Bremslichtschalter einzubauen. Hab mir einen solchen bei der Bestellung der Ersatzteile gleich mitgeordert. Als der dann da war kam gleich das Rätselraten,...wo kommt den das Teil bloß hin. Bin auch selbst im Web nicht fündig geworden und so musste ich halt selbst etwas tüfteln.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier mal meine Lösung. Vielleicht gibt's ja ne bessere Lösung,...meine Funktioniert zumindest. Die Verkabelung hab ich schön am Rahmen befestigt, damit sie nicht in Kontakt mit der Antriebskette kommt. Um den Schalter richtig einzustellen musste natürlich der hintere Bremsanker mit Bremshebel montiert sein. Den Bolzen der den Fußbremshebel sichern soll (Bild links unten!!!) hab ich vermutlich verloren, da er in keiner der großen Boxen zu finden ist. Hab aber für diesen schon Ersatz gefunden, den ich ein wenig noch kürzen und dann einkleben muss.

Am 7. Mai war es dann soweit, da sind die beiden Pakete die ich zur Frau Skringer geschickt hatte wieder retour gekommen. Großer Freude musste ich feststellen dass die Arbeit spitzenmäßig gemacht wurde, sowie alle Teile heil wieder zurück gekommen sind. Natürlich musste ich gleich die Teile mit dem Rahmen verbinden.

 

 

 

 

Hier mal einige Bilder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Arbeit von Frau Skringer ist wirklich super, auch der Preis. Als das Fahrzeug zusammengebaut war wäre als nächstes die Wasserabziehbilder mit dem Puch Logo an der Reihe. Diese beiden gehören am Tank aufgeklebt. Nur hatte ich richtigen Respekt vor dieser Arbeit. Das kleben ist sonst nicht mein Ding, und dann noch Wasserabziehbilder. Hab in jungen Jahren schon einige dieser Aufkleber montiert, nur schon lange nicht mehr gemacht und dadurch überhaupt keine Ahnung wie das noch ging. Hab deshalb imWeb etwas gestöbert und musste feststellen dass fast jede Anleitung gleich war.

Hab dann den Aufkleber in lauwarmes Wasser eingelegt, in dem er sich sofort zusammenzog. Hab dann gewartet bis sich dieser wider entspannte, und so unter Wasser versucht bis sich der Aufkleber von der Trägerfolie löste, bzw. verschieben ließ. Als dies der Fall war schob ich den Aufkleber bis über den Rand und positionierte ihn amTank. Solang dieser nass ist kann man ihn gut verschieben und in die richtige Position rücken. Danach mit einem fusselfreien Tuch gut abtupfen bzw. restliche Blasen herausdrücken. War sehr erstaunt denn dies ging wirklich super. Beider zweiten Seite musste ich nur noch ausmessen dass der Aufkleber an der richtigen Stelle sitzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Schön zu sehen, der Aufkleber. Darunter das Aluschild wäre für die TÜV- Plakette gedacht. Hatte ich mir angefertigt da ich diesen Kleber nicht auf dem Lack haben will.

Das Fahrzeug ist im großen und ganzen jetzt fast fertig und die ersten Tests stehen an. Die nächsten zwei Bilder sind bei der ersten Probefahrt entstanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei ersten Bild ist die Luftpumpe schön zu sehen. Die musste ich mir zulegen da der Halter vorhanden und dann gehört die auch drauf. Zum berichtigen des Reifendrucks werde ich diese aber sicherlich nicht verwenden. Die Lackierung der Auspuffanlage ist auch ziemlich eigenwillig, nur hat mir eine komplett schwarze Tröte überhaupt nicht gefallen. Ist halt mal was anderes. Beim zweiten Bild sieht man auch ganz gut dass da noch ein Seilzug nicht richtig hängt. Den Kupplungszug hab ich mittlerweile in die richtige Position gebracht. Am schlimmsten waren für mich die Seitenstrahler, die mussten aber sein, und auch bei meinem Fahrzeug. Da ich selbst bei der Arbeit TÜV Überprüfungen vornehmen sollte dies auch seine Richtigkeit haben. Hab dafür extra kleine Strahler genommen die perfekt auf die hintere Mittelstrebe passen. Diese sind von Fahrradpedalen, ....hab da lang rumgesucht bis ich so was in der Größe fand.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch mal eine größere Version. Da kann man auch schön den Gepäckträger sehen der mit den Hutmuttern befestigt ist. Wie ich schon geschrieben hatte, war dies ein Fahrzeug der Schweizer Armee und im Kriegszustand braucht man auch keinen Tacho. Jedenfalls war beidem Fahrzeug im Scheinwerfer kein Loch für den und so blieb nur einen extern zu montieren. Wie ich imWeb gelesen hatte gab es auch solche. Der Vorbesitzer hatte schon einen Tacho besorgt nur den, so wie andere Teile nicht vorteilhaft montiert (kann man auf den ersten Bildern ganz gut sehen!!!). Hab da selbst lang überlegt und nach einiger Zeit den richtigen Platz gefunden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Halter für den Tacho der bei war passte überhaupt nicht und so fertigte ich einen ganz neuen an. Bei der Restauration musste ich auch feststellen dass sehr viel Schmutz im Tachoglas sich befand. Beim zerlegen stand ich dann vor einem großen Rätsel. Wie geht so ein Ding überhaupt auseinander. Nach längerem begutachten fand ich an der Seite eine verklebte Stelle. Ich versuchte den Kleber mit einem kleinen Schraubenzieher entfernen,.....und siehe da, es kam so was wie eine Messingniete zum Vorschein. Die war auch noch nach entfernendes Klebers sehr locker, so dass ich sie schön heraushebeln konnte. Siehe da, als das Edelmetall draußen war ließ sich das Ding mühelos auseinander schrauben. Nur wegen der Verschmutzung hab ich das Teil ja gar nicht zerlegt, denn der Kilometerzähler funktionierte auch nicht. Als ich das Glas heraus nahm, zerbröselte auch schon der Dichtring der zwischen Glas und Gehäuse war. Musste schauen dass ich hierfür einen Ersatz bekomme. Bei  einigen Thermostaten in Ford Fahrzeugen war so was ähnliches verbaut. Holte mir gleich so einen und siehe da der passte wie an gegossen.  Der mechanische Teil des Tachos war durch Ölrückstände der letzten Jahre sehr verklebt, sodass ich ihn mit Elektronikreiniger spülen musste. Nachher beim Testlauf an der Bohrmaschine ging dann der Kilometerzähler auch wieder. Alles zusammenbauen und dann sah  es so aus wie auf dem Bild oben.

 

Der Kettenschutz war auch bei dem Fahrzeug lose dabei, stammte aber bestimmt nicht von diesem Fahrzeug, da dieser unter der matten Farbe Schwarz glänzend lackiert sowie grün/weiß liniert war, ...ganz darunter befand sich gelbe Grundfarbe. Das alles kam beim Sandstrahlen zum Vorschein, und mir tat das Herz weh als ich das Teil blank machen musste. Bei dem Teil waren auch zwei Halter drauf die für eine Luftpumpe bestimmt waren. Solche war keine dabei und so orderte ich mir eine solche.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich hoffe nur dass ich das Teil nie brauchen werde. Glaub mit dem Teil kriegt man nicht so viel Luft rein.

 

Am Hinterteil hab ich ja das Dosenlicht das eher von einem Waffenrad stammte gegen das originale gewechselt, Da dies ja auch für Bremslicht schon vorgesehen ist. Den Rückstrahler hab ich noch verwenden können, der sieht auch etwas origineller aus als die es heute zutage gibt. Als Nummerntafelunterlage hab ich mich für eine mit Chromrahmen entschieden

 

 

 

 

 

 

 

Bei den ersten Testfahrten und anschließender Sichtkontrolle musste ich feststellen dass ich leichte Undichtheiten am Zylinderfuß hatte. Musste Hierfür den Zylinder anheben und auf der gereinigten Fußdichtung noch etwas Dichtmasse auftragen. Ging super und ohne den Zylinder komplett abzubauen. Auch die Leistung war nicht sehr befriedigend. Klar ist ja nur eine 125er mit 5 Pferdestärken, aber die sollte doch ein wenig besser laufen. Am Motor selbst hab ich ja noch nicht so viel gemacht, wollte zuerst schauen wie die läuft und dann erst handeln. Auch das Kerzenbild war sehr fett. Für die ersten Testfahrten hatte ich folgendes Setup

                                                 Hauptdüse = 85                                                                                          

                                       Düsennadel = zweite von oben

                                         Zündkerze = Bosch W5AC (NGK B7HS)

                                            Gemisch = 1:25 mit 98 Oktan

Als erstes hab ich mir mal eine Prüflampe laut Reparaturanleitung nachgebaut, da meine alle auf zwölf oder sogar vierundzwanzig Volt ausgelegt waren. Die würden den sechs Volt Akku sicherlich strapazieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier mal die Lampe Marke Eigenbau und eine ausgeschlachtete Zündkerze sowie ein passender Bohrer. Eine Klemme kommt auf beide Kontakte der Zündnagels die zweite auf den Unterbrecher. Zündkerze muss ausgebaut sein. Meinen Zündkerzenadapter rein, Motor in Drehrichtung drehen bis Lampe leuchtet, weiter drehen bis Lampe ausgeht (dabei möglichst genau diesen Punkt finden!!!). Bohrer in Kerzenadapter rein und Unterkante am Bohrer markieren (Messuhr wäre genauer, hatte leider keine zur Verfügung!!!). Dann weiter drehen bis der Kolben auf oberer Todpunkt steht, wieder markieren und den Abstand zwischen beiden Markierungen messen.

Bei mir waren es 10 mm, soll ist 4.5- 5mm vor OT. Also erstmal ans einstellen. Hierfür hab ich nur die Ankerplatte verdrehen müssen. Sollte dies nicht reichen müsste der Anker gelöst werden und dieser verdreht werden. Nach einer weiteren Testfahrt musste ich feststellen dass der Motor jetzt um Welten besser läuft und auch die Leistung bergauf ist so um einiges besser. Das Kerzenbild hat sich auch gebessert nur noch nicht ganz so wie es sein sollte. Werde eine andere Kerze (Bosch W7AC, bzw. NGK B6HS) probieren. Dies muss aber noch etwas warten da das Fahrzeug noch nicht Typisiert ist und natürlich auch nicht angemeldet. Der Vorbesitzer findet nämlich die Papiere nicht mehr. Muss jetzt schauen dass ich das auch anders hin krieg.

 

                                          Hier geht's weiter!!!

 

 

                                                              Und  hier mal ein Bild mit dem Titel

                                                               " ICH GANZ AM ENDE"